Realbrandtraining für die Atemschutzgeräteträger

Geschrieben am 02.12.2025
von Martin Rathje


Amt Büsum-Wesselburen - Auf Einladung der Amtswehrführung haben an zwei Samstagen im November insgesamt 20 Atemschutzgeräteträger aus den Feuerwehren des Amtes Büsum-Wesselburen an einem Realbrandtraining bei der Firma OffTEC in Enge-Sande (Nordfriesland) teilgenommen. Das Training begann mit einer kleinen Theorieeinheit, in der es unter anderem um die Themen „Brandverlauf und Brandentwicklung“, „Rauchlesen und Pyrolyse“, „Vorgehen und Verhalten im Innenangriff“, sowie um die eigentliche „Brandbekämpfung und Löschmethoden“ ging. Hierbei wurden auch Beispiele aus der Praxiserfahrung der Ausbilder und der Teilnehmenden aufgegriffen und analysiert. Löblich von den Ausbildern wurde hierbei die Ausbildung des KFV Dithmarschen erwähnt, in der bereits eine Wärmegewöhnung im Brandcontainer enthalten ist. Nicht in allen Kreisen ist dies der Fall. Bevor es dann aber heiß wurde, gingen alle Beteiligten in den noch kalten Container. Hierbei wurden wichtige Sicherheitshinweise genauestens erläutert und der weitere Ablauf besprochen. Zudem gab es ein kleines Strahlrohrtraining, um im Einsatz möglichst kräfteschonend und effizient mit dem Strahlrohr vorzugehen.


Dann wurde angeheizt. Mit einer guten Erklärung, wie sich das Feuer entwickelt und woran man entstehende Gefahren im Rauch ablesen kann, wurde es allmählich wärmer und wärmer im Container. Es wurde besonders die Rauchentwicklung (Entstehung, Strömung und Manipulation) in Augenschein genommen. Als dann der Container verschlossen wurde, konnten die Teilnehmer die Entstehung einer Rauchgasdurchzündung und das Vorgehen und Verhalten in geschlossenen Räumen genauestens üben. Während der Simulierung von mehreren Rauchgasdurchzündungen konnte das richtige Vorgehen mit dem Strahlrohr beübt werden. Den Abschluss der heißen Ausbildung bildete dann das sichere und kontrollierte eindringen in den Brandraum. Hierfür wurde zusätzlich Flüssiggas eingesetzt und den Teilnehmenden mit bis zu 800 °C ordentlich eingeheizt. Nach dem Entkleiden und einer erfrischenden Dusche, ging es noch einmal in den Seminarraum. Dort erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit aufkommende Fragen zu stellen und den Tag Revue passieren zu lassen.


Ein großer Dank gilt den Ausbildern, welche auf kameradschaftliche Weise auf die Bedürfnisse und den unterschiedlichen Erfahrungsschatz der Teilnehmenden eingegangen sind, aber auch der Verwaltung des Amtes Büsum-Wesselburen, welche die finanziellen Mittel für das Realbrandtraining zur Verfügung gestellt hat. Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren Durchweg positiv und es wird sicherlich nicht die letzte Trainingseinheit gewesen sein, die im Zuge von immer wieder stattfindenden Thementagen der Amtswehr Büsum-Wesselburen absolviert wurde. Bereits im Frühjahr hat man sich während eines Thementages mit der Rettung aus landwirtschaftlichen Großgeräten befasst. Es befinden sich bereits weitere Thementage in der Planung.